Pädagogisches Konzept

Individuelle Förderung

Das Schulgesetz und die AO-GS legen fest, dass Schülerinnen und Schüler individuell gefördert werden sollen. Die Förderung findet an unserer Schule sowohl klassenintern als auch extern statt, für leistungsschwache wie auch für leitungsstarke Schülerinnen und Schüler.
Bereits im "normalen" Unterricht nach der Stundentafel werden Differenzierungsmaßnahmen als individuelle Fördermaßnahmen entsprechend der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Schüler durchgeführt.
Folgende zusätzliche Förderangebote werden an unserer Schule durchgeführt:

  • Förderung im Lernstudio
  • Förderung im Lesen und Schreiben
  • Förderung der phonologischen Bewusstheit und der auditiven Wahrnehmung
  • Förderung der Wahrnehmung und der Feinmotorik
  • Mathematik-Förderung
  • Sportförderung
  • Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund
  • Begabtenförderung im Bereich Mathematik
  • Schreibprofis oder Leseprofis
  • Förderung von Kindern mit besonderem Bedarf (Gemeinsames Lernen)

Schuleingangsdiagnostik
Zum Team der Eingangsstufe der Waldschule gehört eine Sozialpädagogin, Frau Peltola. Sie unterstützt und berät die Klassenlehrerin bei der Ermittlung der Lernausgangslage der Schulanfänger, die mit recht unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und –bedürfnissen in unsere Schule kommen. Sie führt mit allen Kindern des ersten Schuljahres eine ausführliche Schuleingansdiagnostik durch. Dazu beobachtet sie in den ersten 6-8 Schulwochen die Schulneulinge in ihrem Klassenverband. Ziel ist, entsprechend der Stärken und Schwächen der einzelnen Kinder, angemessene individuelle Förderung einzuleiten.
Um insbesondere die phonologische Bewusstheit der Schulanfänger zu überprüfen, wird nach den ersten 1 bis 2 Schulwochen mit jeweils einer halben Klasse der "Gruppentest zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (Phonologische Bewusstheit bei Kindergartenkindern und Schulanfängern (PB-LRS)" von Barth/Gomm durchgeführt. Der Test beinhaltet die sechs Abschnitte:

  • Reimerkennung
  • Silbensegmentierung
  • Anlautanalyse
  • Lautsynthese
  • Erfassung der Wortlänge
  • Identifikation des Endlauts.

Die Erfahrungen zeigen, dass so gefährdete Kinder zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit recht großer Zuverlässigkeit identifiziert werden und somit direkt spezielle Fördermaßnahmen erhalten können.
Im Bereich Mathematik erfassen die Sozialpädagogin und die Klassenlehrerinnen parallel mit jeweils einer halben Klasse die Lernvoraussetzungen ihrer Schüler und Schülerinnen mit Hilfe der Eingangsdiagnostik aus der "Lernstandsdiagnose als Basis zur individuellen Förderung" (Westermann). In Form eines kleinen Heftchens erarbeiten die Kinder selbständig Aufgaben aus den Bereichen

  • visuelle Wahrnehmung
  • Muster
  • Menge-Zahl-Zuordnung
  • Rechnen bis 10
  • Rechnen bis 20
  • Rechengeschichten
  • Klassifikation
  • Seriation
  • Eins-zu-Eins-Zuordnung / Invarianz
  • Teile-Ganzes-Schema

Einige Kinder, bei denen man über die zwei vorher genannten Diagnosemitteln und die Beobachtungszeit in den Klassen hinaus noch eine genauere Beobachtung benötigt, durchlaufen einzeln Diagnose- und Beobachtungsstationen. Diese Stationen sind in Anlehnung an das Konzept von Annette Ostermann (Lernvoraussetzungen von Schulanfängern, Horneburg 2004) aufgebaut und beinhalten folgende Stufen:

  • Körperbezogene basale Fähigkeiten: Gleichgewicht, Körpereigenwahrnehmung, taktile Wahrnehmung, Bewegungs- und Handlungsplanung und Augenmotorik
  • Körperkoordination und Feinmotorik
  • Visuelle Wahrnehmung
  • Akustische Wahrnehmung
  • Sprachfähigkeit und Mengenvorstellungen
  • Anweisungsverständnis und logisches Denken.

Die Stationen sind so angelegt, dass sie von den Kindern nicht als Testsituation empfunden werden. Die Kinder genießen vielmehr die intensive Einzelzuwendung und machen gleichzeitig neue Lernerfahrungen.
Weiterführende Informationen zu Lernstudio und Fördergruppen.